Brennholz-Top 10: Mit diesen Holzarten lässt sich gut heizen
Auf das richtige Holz kommt es an! Der Kaminofen steht bereit und jetzt braucht es nur noch das richtige Brennholz zum Einkuscheln. Aber welches Holz ist eigentlich empfehlenswert? Hier stellen wir Ihnen die zehn besten Holzarten zum Heizen vor.
Ratgeber: Die richtige Holzart wählen
Bei der Entscheidung, welche Holzart zum Heizen verwendet werden soll, spielen durchaus praktische Aspekte eine Rolle:
- Schwere des Holzes: Je nach Holzsorte kann ein Holzscheit eher leicht oder sehr schwer sein. Die Kirsche ist ein leichtes, aber hartes Holz, die Robinie wiegt dem gegenüber beispielsweise um einiges mehr. Wer große Mengen einlagern möchte oder körperlich eingeschränkt ist, sollte eher leichte Holzsorten wählen.
- Nutzung und Häufigkeit: Wer mit dem Heizen im Kaminofen im Winter ganze Wohnräume warmhalten oder sogar ein Heizsystem unterstützen möchte, muss ein entsprechend großes Holzlager vorhalten. Hier empfiehlt es sich, auf Sorten zu setzen, die über eine möglichst lange Brenndauer verfügen.
- Optik: Wie wichtig ist Ihnen das Flammenbild? Möchten Sie ein romantisch loderndes Feuer im Kaminofen oder soll das Wohnzimmer möglichst schnell mit Wärme durchströmt warm werden? Ist das Kaminfeuer ein dekorativer Aspekt für die kalten Wintertage oder ein praktisches Must-Have? Jede Holzart bietet beim Heizen ein unterschiedliches – mal intensiveres, mal gleichmäßigeres– Flammenbild. Romantiker wählen also weise!
Viele Aspekte, die es zu beachten gilt, bevor Sie Ihre Holzsorte zum Verheizen auswählen.
Top 10 Holzarten zum Heizen
Wir stellen Ihnen die beliebtesten Holzarten zum Heizen vor. Und das Tolle: Alle Hölzer sind in unseren deutschen Wäldern beheimatet - eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Heizverhalten. Jede Holzart bringt im Kaminofen ganz eigene Düfte und Flammenspiele. Lassen Sie sich inspirieren. Los geht´s mit unserem kleinen Kaminholz-Lexikon:
Heizwert: 4,1 kWh/kg
Ahorn ist ein gutes Kaminholz mit einem Brennwert, der knapp unter dem von Buche oder Eiche liegt. Nach dem Entzünden entwickelt sich innerhalb kurzer Zeit eine volle, gleichmäßige und schöne Flamme. Ahornholz lässt sich zudem gut lagern, da es zu den leichteren Holzarten zählt.
Heizwert: 4,2 kWh/kg
Birkenholz ist hervorragend als Kaminholz geeignet, da es keine Funkenflug-verursachenden Harzblasen bildet. Neben seinem schönen Flammenbild (hell und etwas bläulich) riecht es wegen der enthaltenen ätherischen Öle auch sehr angenehm. Birkenholz brennt etwas schneller ab als Buche oder Esche, aber deutlich langsamer als Nadelhölzer.
Heizwert: 4,2 kWh/kg
Ein schönes Flammenbild und gute Glutentwicklung machen Buche zu einem der beliebtesten Holzarten zum Heizen. Buchenholz bildet wenig Funken und hat einen recht hohen Heizwert. Der Heizwert von Buchenholz wird oft als Referenzwert im Vergleich zu anderen Hölzern verwendet.
Heizwert: 4,2 kWh/kg
Eichenholz wird vor allem in Kachel- und Grundöfen eingesetzt, da es zwar gute Glut, aber kein so schönes Flammenbild entwickelt. Die Brenndauer ist sehr lang. Eichenholz enthält relativ viel Gerbsäure, die bei zu geringer Luftzufuhr eine Versottung des Schornsteins verursachen kann. Es ist ratsam, das gespaltene Holz zunächst im Freien ohne Abdeckung zu lagern, da durch Regen ein großer Teil der Gerbstoffe ausgewaschen wird.
Heizwert: 4,1 kWh/kg
Die Erle gehört zur Familie der Birkengewächse. Ihr feinstrukturiertes Holz brennt gut an und entwickelt bei mittelmäßiger Glut ein schönes Flammenbild. Da die Erle als Baum stark verbreitet ist, ist das Holz meistens sehr preisgünstig und deshalb eine sehr beliebte Holzart zum Heizen.
Heizwert: 4,2 kWh/kg
Esche entwickelt neben der Birke das schönste Flammenbild. Das Holz ist ähnlich gut geeignet für offene Kamine, da es ebenfalls kaum Funken spritzt. Eschenholz ist hart und zäh (leicht zu spalten, aber schwer zu sägen) und ähnlich hochpreisig wie Buche.
Heizwert: 4,2 kWh/kg
Das Kastanienbrennholz ist leicht zu entzünden und hat einen guten Brennwert. Beim Verbrennen verbreitet Kastanienholz einen angenehmen Duft, entwickelt kaum Rauch und bildet wenig Glut. Dank der ätherischen Öle wird beim Verbrennen eine besonders helle und leicht bläuliche Flamme gebildet.
Heizwert: 4,3 kWh/kg
Kirschholz ist ein dekoratives Kaminholz und schon gestapelt ein Hingucker. Es fühlt sich angenehm an und ist leicht aber trotzdem hart. Kirschholz hat einen hohen Heizwert und entwickelt ein interessantes Flammenbild mit bläulich-grüner Färbung.
Heizwert: 4,1 kWh/kg
Bei diesem robusten Holz muss man lange nicht nachlegen, wenn der Kaminofen erst einmal heiß ist. So lässt sich auch mit der Restglut der Nacht morgens ganz leicht ein neues Feuer entfachen. Allerdings ist es nicht so einfach zu entzünden. Zum Anzünden sollte daher leichter entflammbares Holz wie Fichte, Tanne oder Kiefer verwendet werden.
Heizwert: 4,3 kWh/kg
Lärchen stehen in vielen heimischen Gärten als Zierbäume. Das Holz eignet sich aber auch zum Verfeuern. Beim Verbrennen entfaltet sich ein leicht harziger Geruch. Ein leises Knacken und Knistern sorgt für Gemütlichkeit. Allerdings kann es passieren, dass aufgrund von Harzblasen Glut aus dem Kaminofen fliegt. Lärchenholz ist also nur für geschlossene Brennkammern geeignet.
Gut zu wissen: Heizwert vs. Brennwert
Wenn Sie die passende Holzart zum Heizen auswählen, sollten Sie deren Eigenschaften genau kennen. Dazu zählen auch Heizwert und Brennwert.
Der Heizwert besagt per Definition, wie hoch die maximale Wärmeenergie ist, die sich bei der vollständigen Verbrennung eines Kilogramms Brennstoffs – in unserem Fall Holz – während des Brennvorgangs gewinnen lässt. Angegeben wird der Heizwert üblicherweise in MJ/kg (Megajoule pro Kilogramm). Häufig ist aber auch von kWh/m³ die Rede. Je höher der Heizwert, desto besser lassen sich Wohnräume oder Wasser erwärmen. Bei der Berechnung des Heizwertes wird die Energie, die während des Brennvorgangs durch die Abluft verloren geht, bereits abgezogen. Er berücksichtig also, wie viel Wärme am Ende des Tages tatsächlich bei Ihnen ankommt.
Der Brennwert hingegen gibt die maximale Heizkraft - ohne Berücksichtigung der verlorenen Energie - beispielsweise durch Abluft an. Folglich liegt dieser Wert immer entsprechend höher als der Heizwert.
Die Bedeutung der Lagerung von Brennholz
Eines muss klar sein: Es ist nicht möglich, in den Wald zu gehen, spontan Holz einzusammeln und damit direkt das Feuer im heimischen Kaminofen anzuzünden. Damit Holz gut und möglichst emissionsfrei brennt, darf es eine maximale Restfeuchte von 20%, besser nur 15% haben.
Erst durch die Lagerung des Kaminholzes im Freien sinkt der Wasseranteil von anfänglich ca. 60 % auf „trockene“ 15-20 % Restfeuchte ab. Für die sogenannte Holztrocknung bedarf es - bei optimalen Lagerbedingungen, das heißt viel Sonne und guter Belüftung - durchschnittlich 2-3 Jahre. Jetzt hat das Holz seinen optimalen Brennwert erreicht.
Tipp: Prüfen Sie hin und wieder mit einem Holzfeuchtemessgerät schnell und bequem, ob Ihr Holz für eine besonders saubere und ökologische Verbrennung bereits geeignet ist.
Es ist allerdings keine gute Idee, das Brennholz länger liegen zu lassen: schon nach ungefähr vier Jahren beginnt der natürliche Abbauprozess und der Heizwert sinkt von Jahr zu Jahr.
Wer Zeit und Arbeit sparen möchte, kann fertig getrocknetes Brennholz vom Händler kaufen. Unser Tipp. Achten Sie zum Schutz unserer Wälder auf die Herkunft des Holzes und wählen Sie nach Möglichkeit nur Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Mehr dazu können Sie in unserem Blog-Beitrag Circle of life: So hilft heizen mit Holz dem Wald erfahren.
Eine noch nachhaltigere und praktischere Alternative bieten Holzbriketts. Sie besitzen ebenfalls eine optimale Restfeuchte und können im Gegensatz zu Scheitholz beliebig lange gelagert werden. Außerdem werden Briketts aus Holzabfällen wie Sägespänen hergestellt und es werden keine Bäume gefällt. Ein weiterer Vorteil von Holzbriketts ist ihre kompakte Größe, dank der eine komfortable und platzsparende Lagerung möglich ist!
Gewusst? Das beliebteste Brennholz in deutschen Wohnungen ist und bleibt die Buche!
Welches Kaminholz ist nun das Beste?
Wie wir gelernt haben, ist diese Aussage pauschal nicht möglich. Die ideale Auswahl hinsichtlich der Kaminholzsorte hängt von vielen Faktoren ab. Egal auf welche Holzsorte die Wahl fällt: Wichtig ist, einen prüfenden Blick auf die Restfeuchte von max. 20% zu werfen, nur dann ist eine saubere Verbrennung möglich.
Weichhölzer wie Fichte oder Tannen weisen auf der einen Seite einen leicht erhöhten Heizwert gegenüber Harthölzern wie der Eiche auf, brennen dafür aber auch schneller ab. Das beliebteste Brennholz in deutschen Wohnungen ist und bleibt aber die Buche!
Haben Sie für sich die beste Holzart zum Heizen gefunden? Wir wünschen Ihnen in jedem Fall viele gemütliche Stunden vor Ihrem Kaminofen!