Damit der Funke überspringt: Nachhaltige Kaminanzünder selber basteln
An einem der ersten kalten Abende planen Sie einen romantischen Abend vor dem Kaminofen – aber der Anzünder für den Kaminofen fehlt. Was tun? Ganz einfach: Ein effektiver und nachhaltiger Kaminanzünder lässt sich im Handumdrehen selber machen. Wie das geht, zeigen wir in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Was wird benötigt? Materialien für den Kaminanzünder
- Große(r) Eierkarton(s)
- Wachsreste, z. B. Kerzenstummel
- Sägespäne
- Topf
- großes, altes Glas
- Holzstäbchen, Schaschlikspieß oder alternativ Holzlöffel
Wir empfehlen, Kerzen aus Biomasse oder pflanzlichen Rohstoffen zu verwenden. Günstige Kerzen aus Paraffin, einem Nebenprodukt der Erdölverarbeitung, sind nicht biologisch abbaubar, geben mit Abstand die meisten Schadstoffe ab und haben eine schlechte Klimabilanz. Kerzen aus natürlichen Rohstoffen (wie z. B. Bienenwachs, Rapswachs oder Sojawachs) sind umweltfreundlicher, da sie beim Erhitzen keine Schadstoffe in die Luft abgeben und als nachwachsender Rohstoff eine gute Klimabilanz aufweisen.
Sägespäne wiederum sind sehr oft bei Tischlereien erhältlich, die das Material als Abfallprodukt gerne abgeben. Alternativ kann naturbelassenes Holzeinstreu von Haustieren genutzt werden.
Wie wird es gemacht?
Schritt-für-Schritt-Anleitung für selbst gemachte Kaminanzünder
Das Erstellen von natürlichen Kaminanzündern ist wortwörtlich kinderleicht. Deshalb können schon die Kleinsten bei den Vorbereitungen helfen. Lediglich das Erhitzen des Wachses benötigt zwingend eine erwachsene Person.
So werden natürliche Kaminanzünder aus Kerzenresten hergestellt:

1. Geben Sie die Wachsreste in ein altes Marmeladen- oder Einweckglas.

2. Erhitzen Sie Wasser in einem Topf. Es sollte so viel Wasser im Topf sein, dass das Glas später zu einem guten Teil im Wasser steht. So kann die Wärme optimal abgegeben werden und das Wachs schmilzt zuverlässig.

3. Währenddessen verteilen Sie die Sägespäne in den Mulden des Eierkartons. Es kann dabei etwas festgedrückt werden. Diese Aufgabe können auch ganz leicht Kinder übernehmen.

4. Nehmen Sie das Wasser vom Herd, wenn es heiß ist, aber noch nicht kocht. Nun stellen Sie das Glas mit dem Wachs vorsichtig in den Topf. Mit einem Holzstäbchen rühren Sie das Wachs langsam um, so dass keine Klumpen entstehen.
5. Verteilen Sie nun vorsichtig etwas flüssiges Wachs in die Mulden.


Wichtig: Dosieren sie die Wachsmenge vorsichtig – je weniger, desto besser! Das Wachs soll lediglich als verflüchtigender Kleber die Holzspäne zusammenhalten. So verhindern Sie, dass unnötiger Wachs in den Brennraum bzw. den Ofen tropft und dort Schäden verursacht. Drücken Sie die Masse mit dem Holzstäbchen ruhig etwas an, damit sich die Späne gut mit dem Wachs vermengen. Es dauert nun etwa zwei Stunden, bis das Wachs durchgehärtet ist. Die Anzünder sollten beim späteren Anzünden immer oben auf dem Anzündholz-Stapel platziert werden. Weitere Tipps zum Anzünden des Kaminfeuers gibt es im Beitrag Top 4 Fehler: Wieso verrußt die Scheibe vom Kamin zum Nachlesen.

Voilà, und fertig ist der natürliche Anzünder für den Kaminofen oder Grill! Er lässt sich im Handumdrehen an einem gemütlichen Abend zu Hause oder einem Bastelnachmittag erstellen und gibt z. B. auch ein tolles Geschenk zu Weihnachten ab. Benötigen Sie weitere Geschenkideen für das Weihnachtsfest? Dann lernen Sie unsere 10 Tipps für Weihnachtsgeschenke, die der Umwelt etwas Gutes tun, kennen.
Ganz lieben Dank für die Bereitstellung der Fotos an NAD!N @ https://www.instagram.com/holz.haeuschen/
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