Kamin anzünden: Richtig Feuer machen
Der Moment des „Feuermachens“ hat etwas Magisches inne - heute genauso wie schon vor Jahrtausenden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie kinderleicht und gleichzeitig möglichst sauber und emissionsarm das Feuer in Ihrem Kaminofen entzünden.
Richtig anheizen und Emissionen vermeiden
Feuer – kaum ein anderes Element fasziniert uns wie diese archaische Urkraft. Wir lieben es, uns vor dem Kaminfeuer zu versammeln und genießen die ausstrahlende Wärme, Nähe und Verbundenheit.
Gleichzeitig lehrt uns der Klimawandel, wie wichtig es ist, ein besonderes Augenmerk auf regenerative Energiequellen zu richten. Da kommt das Heizen mit Holz ins Spiel.
Wir zeigen Ihnen in der folgenden Anleitung, wie Sie schon mit dem richtigen Anfeuern des Kaminofens Rauch und Ruß möglichst vermeiden und so die Basis für einen optimalen Abbrand legen.
Anleitung Kamin anzünden in 5 Schritten:
Gussrost und Luftschieber vollständig öffnen
2 Scheite Brennholz unten im Brennraum platzieren
Anmachholz im 90-Grad-Winkel aufstapeln
Anzünder auf dem Turm platzieren
Von oben nach unten anzünden
Unser Fachmann Jens erläutert im folgenden Video Schritt für Schritt, wie Sie häufige Fehler beim Anzünden des Kaminofens vermeiden: von der richtigen Beschaffenheit des Brennholzes, der Platzierung des Brenn- und Anfeuerholzes bis zum Anzünder.
Ganz wichtig: Das Anzünden erfolgt von oben nach unten. Viele Untersuchungen und unzählige Praxiserfahrungen lassen keine Zweifel: Am saubersten und effektivsten entzünden Sie das Feuer von oben und nicht von unten. So entsteht kaum Rauch, die Schamottsteine bleiben hell und sie müssen sich nicht über eine schwarze, verrußte Kaminofenscheibe ärgern.
Tipps und Tricks für einen besonders sauberen Abbrand
Das richtige Brennholz
Basis für einen möglichst sauberen Abbrand ist das richtige Scheitholz. Wie im Video beschrieben ist es wichtig, ausschließlich „trockenes“ Feuerholz zu verwenden. Wir haben für Sie alle Informationen zur zulässigen Restfeuchte und eine Anleitung, wie Sie diese in wenigen Sekunden selbst messen können zusammengefasst.
Platzieren Sie die zwei Holzscheite beim Anzünden möglichst mittig im unteren Bereich des Brennraums, um eine gute Zirkulation der Verbrennungsluft zu gewährleisten.
Der richtige Anzünder
Wir empfehlen zum Entfachen des Kaminfeuers Anzünder aus Recyclingmaterial wie diese Zirben-Zunder . Als Hauptbrennstoff enthalten diese Kaminofenanzünder Zirbenholzspäne. Ein integriertes Zugloch sorgt für leichte Entflammbarkeit und lange Brenndauer. Gleichzeitig durchströmt den Raum ein angenehmes Zirbenaroma. Alternativ zum Zirben-Zunder können Sie auch klassische Holzwolle-Anzünder benutzen.
Falls Sie wachshaltige Anzündhilfen verwenden, vermeiden Sie paraffinhaltigen Produkte. Verwenden Sie lieber Anzünder, die mit wenig Pflanzen- oder Bienenwachs auskommen. Bitte verwenden Sie weder Zeitungspapier noch Brandbeschleuniger.
Die richtige Luftzufuhr
Aber auch die richtige Regelung der Luftzufuhr hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Flammenspiel und einen sauberen Abbrand. Öffnen Sie beim Anheizen des Kaminofens den Primär- und Sekundärluftschieber, wenn vorhanden auch den verschließbaren Gussrost vollständig.
Während der Anheiz-Phase ist Ihr Ofensystem noch „kalt“. Der Kaminofen, das Ofenrohr und der Schornstein haben noch nicht die notwendige Betriebstemperatur. Um eine maximale Sauerstoffzufuhr für den Start der Verbrennung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, die Kaminofentür in den ersten Minuten leicht angelehnt zu lassen.
So entfachen Sie in kürzester Zeit ein langflammiges Feuer, das Ihr Ofensystem schnell auf Betriebstemperatur bringt und dafür sorgt, dass Ihr Kamin ordentlich „zieht“. Vergessen Sie nicht, die Ofentür wieder zu schließen.
Der richtige Zeitpunkt zum Holz nachlegen
Nach dem vollständigen Herunterbrennen der zwei Holzscheite bis auf die Grundglut können Sie ein bis zwei weitere Stücke Brennholz nachlegen. Dazu wird zunächst die Kaminofentür langsam einen Spaltbreit geöffnet, damit ein Druckausgleich stattfinden kann. So verhindern Sie, dass Rauchgase vom Brennraum in den Wohnraum entweichen. Legen Sie das Brennholz, ggf. mithilfe eines Kaminhandschuhs vorsichtig in die Glut nach und ziehen Sie die Luftzufuhr wieder ein Stück auf. Sobald das Holz richtig angebrannt ist, kann diese wieder reduziert werden.
Die richtige Auflagemenge
Der Abbrand einer Auflage dauert – abhängig von der Brennstoffqualität, dem Schornsteinzug und der Stellung des Luftschiebers – etwa 45 Minuten. Jeder Kaminofen hat einen Wärmeleistungsbereich. Weniger Brennstoff bedeutet eine geringere Heizleistung, mehr Brennstoff eine höhere.
Legen Sie nur so viel Holz auf, wie Sie für Ihren Wärmebedarf tatsächlich benötigen. Auch auf diese Weise vermeiden Sie unnötige Emissionen.
DROOFF-Tipp: „Wie viel kW hat er denn?“ Diese Frage wird uns oft gestellt. Und meint: Ist der Kaminofen eher mit viel Holz geprüft (also nachweislich für großen Wärmebedarf ausgelegt) oder eher mit wenig (brennt also auch mit kleiner Holzauflage emissionsarm)?
Wir bei DROOFF gönnen uns beides. Die meisten unserer Kaminöfen sind auf zwei Heizleistungen geprüft. Die jeweilige Heizleistung bestimmen Sie selbst mit der Holzauflagemenge. Weiter Hinweise dazu finden Sie auch in den „Technischen Informationen“ unserer Kaminöfen.