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Müll im Wald? So verhalten wir uns richtig

Wir wissen es alle und können es auch sehen: Der Klimawandel setzt dem Wald erheblich zu. Trockenheit, Brände und Schädlinge stören das empfindliche Ökosystem „Wald“ sehr. Aber es gibt auch eine andere Ursache für Schäden im Wald: Unser Verhalten. An einigen Beispielen wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie durch ein positives Verhalten im Wald einen Beitrag für ein gesundes Ökosystem leisten können.

Müll hat im Wald nichts zu suchen

Für umweltbewusste Menschen ist es unvorstellbar, aber die illegale Müllentsorgung im Wald nimmt bundesweit zu. Dabei geht es nicht nur um Picknickreste, Verpackungsmüll, Taschentücher oder Masken, sondern auch um Reifen, Gartenabfälle, Sperrmüll und Bauschutt. Kaum etwas bleibt verschont und landet heutzutage nicht im Wald oder an seinen Rändern. Die Ursachen sind unterschiedlich, aber oftmals wollen die Täter die Gebühren für eine legale Müllentsorgung sparen.

Besonders gefährlich sind Bauschutt, Batterien, Elektrogeräte und lackiertes Altholz. Diese Abfälle enthalten chemische Bestandteile oder Giftstoffe wie Asbest, Blei, Öle oder Kühlmittel. Durch den Regen können diese Schadstoffe in den Waldboden und schließlich ins Grundwasser gelangen, was eine Bedrohung für Pflanzen, Tiere und Menschen darstellt.

Empfehlung: Bitte entsorgen Sie Müll nicht im Wald und planen Sie die Entsorgung an den dafür vorgesehenen Orten sorgsam.

 

Grünabfälle für den Wald? Nein danke!

Auf dem Kompost entsorgt, können Grünabfalle wie Grasschnitt oder Äste zu wertvollem Humus werden. Aber: Für den Wald stellen Grünabfälle eine massive Störung der empfindlichen Lebensgemeinschaft dar. Der Bodenaufbau des Waldes und die Bedürfnisse von Pflanzen und Tieren, die dort leben, sind nicht dieselben wie im heimischen Garten. Wäre das so, würden im Wald Löwenzahn, Gras und Ringelblumen wachsen. Mit den Grünabfällen aus dem Garten wird also der Nährstoffkreislauf des Waldes gestört.

Die Folge: Dort entsorgte Gartenabfälle führen häufig zu einem übermäßigen Wachstum von Brennnesseln, was auf eine massive Stickstoffanreicherung hinweist, die bis ins Grundwasser gelangen kann. Kompakter Rasenschnitt verhindert die Zersetzung durch Mikroorganismen, wodurch Fäulnisprozesse entstehen. Äste können zudem Pilzkrankheiten in den Wald einschleppen.

 

Ein weiterer Grund, warum Gartenabfälle wie Müll zu handhaben sind:

Gartenabfälle enthalten oft Samen konkurrenzstarker, nicht heimischer Pflanzen (Neophyten), die einheimische Arten verdrängen. Beispiele sind das Indische Springkraut, der Japanische Staudenknöterich, die Kanadische Goldrute und der Riesen-Bärenklau. Neophyten sind auch im eigenen Garten ein Problem, da sie nicht nur heimische Arten verdrängen, sondern auch wenig oder gar keine Nahrung für heimische Insekten bereitstellen. Gelangen die Neophyten dann auch noch in den Wald, sind sie nicht mehr kontrollierbar.

Empfehlung: Legen Sie einen Kompost an, auf dem Sie Grünabfälle ablagern. Wenn Neophyten bereits Samen gebildet haben, dann setzen Sie auf einen Heißkompost, damit im Rotteprozess alle Samen zersetzt werden. Für diese Arbeit werden Sie mit fruchtbarem Boden belohnt, in dem das nächste Jahr leckeres Gemüse gedeiht.

 

Alles Natur, oder? Was ist mit dem Apfelkern?

Wer kennt es nicht: Man ist mit der ganzen Familie im Wald unterwegs, rastet für ein Picknick und lässt es sich schmecken. Der Apfelnüsel, -strunk, -bolle, -griebsch oder wie wir es auch nennen, landet dann im Wald. Ist doch nur natürlich, oder? Sicher ist der Apfel oder sind die Kirschkerne nicht mit einem weggeworfenen Autoreifen vergleichbar. Aber: Stehen im Wald Apfelbäume oder Kirschbäume? Nein. Diese Obstgehölze sind nicht im Wald und deshalb auch nicht im Nährstoffkreislauf des Ökosystems vorgesehen. Ein Apfelstrunk benötigt zum Verrotten etwa zwei Monate, eine Getränkedose 500 Jahre und Glas sogar 50.000 Jahre.

Empfehlung: Was man in den Wald hineinbringt, sollte man auch wieder mit hinausnehmen. Selbst biologischer Müll wie ein Apfel-Kerngehäuse bedeutet Verschmutzung und mühsame Abbauarbeit für den Wald.

 

Zigarettenkippen: Kleine Stummel, große Gefahr

Zigarettenstummel sind toxischer Sondermüll. Jährlich werden weltweit 5,6 Billionen Zigaretten geraucht, und rund 4,5 Billionen Kippen landen in der Natur. Diese enthalten über 4.000 Chemikalien, darunter Blei, Kupfer und Kadmium, die durch Regen ausgewaschen werden und ins Boden- und Grundwasser gelangen. Eine einzige Kippe kann 200 Liter Grundwasser verunreinigen.

Versuche mit Forellen zeigen , wie gefährlich dies ist: Schon wenige Sekunden nach dem Kontakt mit nikotinhaltigem Wasser erlitten sie Nervenschocks, und die Hälfte der Forellen starb. Angesichts dieser Gefahren sollte das Wegwerfen von Zigarettenkippen in die Natur unbedingt vermieden werden.

Empfehlung: Wenn Sie unterwegs rauchen möchten, dann nehmen Sie sich beispielsweise ein leeres Überraschungsei mit, in dem Sie den Zigarettenstummel aufbewahren können. Zu Hause können Sie den Abfall später wie gewohnt entsorgen.

 

Der Schutz unseres Waldes ist eine gemeinschaftliche Aufgabe. Indem wir alle dazu beitragen, unsere Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen und auf umweltfreundliche Alternativen zu setzen, können wir die Natur bewahren und eine lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen sicherstellen.